Der adlige Zweig "von Gaudlitz"

Der adlige Zweig "von Gaudlitz"



Namensherkunft und Schreibweisen

Die von Gaudelitz, dann von Gaudlitz waren seit dem 14. Jahrhundert ein in der Mark Meißen ansässiges sächsisches Adelsgeschlecht, nach 1756 preußischer Adel in der Provinz Sachsen. Das letzte bisher bekannte männliche adlige Familienmitglied Georg Eberhard von Gaudlitz lebte um 1750. Ende des 18. Jahrhunderts ist das Geschlecht im Mannesstamm wohl ausgestorben.

 

Die Herkunft des Geschlechts ist bisher nicht eindeutig geklärt. Nach Erwähnungen in alten Urkunden existierten im 14. Jahrhundert bereits mehrere unabhängig voneinander agierende adlige Gaudlitz-Familien:


  • Henricus und Conradus von Gudelitz, urkundlich 1310, Brüder im Zusammenhang mit der Errichtung eines Herrensitzes als „Oberhof“ aufgeführt
  • Reynher de Gudelitz, urkundlich 1327 bis 1361, wahrscheinlicher Stammsitz Gaudlitz, beim Burggrafen von Leisnig in Diensten, eng mit dem Kloster Sornzig verbunden
  • Hans von Gudelcz, urkundlich 1378, Erbmann der Wettiner Fürsten in Saalhausen/Oschatz, der 1380 mit Bischof Caspar wegen Obergerichten einen Streit hat, Rittmeister des sächsischen Herzogs Wilhelm
  • Adam de Gudelicz, urkundlich 1351
  • Friedrich von Gudelicz, urkundlich 1400/01, zu Grobe gesessen, verkauft Zinsen in Lichtenberg, Zeuge des Burggrafen von Leisnig

 

Ehemalige Besitzungen


Die erste Besitzung war wohl in dem den Familiennamen gebenden sächsischen Ort Gaudlitz, südsüdwestlich von Mügeln, der noch 1458 als Stammsitz bezeichnet wird. Zu Stammsitzen entwickelten sich Collm und Nischwitz.

Darüber hinaus besaßen sie zeitweise vollständig oder Güter in den Orten: Altoschatz, AxinBannewitz, BönitzCalbitz, CrotenlaideEulenfeld bei Eilenburg, Grobe/Gröba, LobitzLönnewitzMerzdorf/Matzdorf, Oelzschau (Torgau), Schmorkau, Schweinitz, Tautendorf, ThiemitzZschepen (Delitsch), bis auf Crotenlaide (heute Ortsteil von Meerane) alle in der sächsischen Mark Meißen gelegen.


Baulichkeiten aus der Zeit der Gaudlitz Besitzungen sind meist nur noch rudimentär erhalten.

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