Bedeutende Personen der Familie Gaudlitz geb. 1720-1800

Bedeutende Personen der Familie Gaudlitz geb. 1700-1799


Adolf Karl Kunzen   * 22.09.1720 Wittenberg   + 11.07.1781 Lübeck

Vater: Johann Paul Kunzen (1696-1757)

Sohn: Friedrich Ludwig Aemilius Kunzen (1761-1817)

Deutscher Organist in Lübeck, Komponist, Cembalist und Sänger


Maria Hedwig Gaudelitz   * um 1720   + um 1791 wahrschlich in Wyborg

Sie war die Tochter des Hofmusiker Konrad (genannt Julius auf Befehl der Kaiserin) Gaudelitz am russischen Zarenhof von Katharina II. (1762-1796) in St. Petersburg (Russland). Dort unterrichtete sie als Deutschlehrerin an der St. Anna Schule. 1757 heiratete sie den in Kiel und Jena Theologie studierten Carl Gustav Couper, der im gleichen Jahr seine Priesterweihe erhalten hatte, er wurde Vikar und danach Pastor in der deutscher Kirche im russischen Wyborg (seit 1636). In Folge wurde er Domdekan der Kathedrale und letztlich Probst in Wyborg.




Christian Wilhelm Küstner   * 13.02.1721 Leipzig   + 18.02.1785

Zweiter Ehemann von Dorothea Elisabeth geb. Gaudlitz verw. Richter

Dr. jur. Christian Wilhelm Küstner war der Sohn des Leipziger Bürgermeisters Gottfried Wilhelm Küstner und seiner Frau Christiane Elisabeth geb. Winkler. Er war selbst Bürgermeister von Leipzig 1771-1782 und erbte 1785 das Rittergut Paunsdorf.

Er erzog seinen Stiefsohn Dr. jur. Ernst Wilhelm Küstner



Johann Thomas Richter   1728   + 4. Dezember 1773 Leipzig

Erster Ehemann von Dorothea Elisabeth geb. Gaudlitz

Kurfürstllich kursächsischer Kammer- und Bergrath, Handelsherr, Kunst- und Altertumssammler Sein Vater hatte im 1745 erworbenen Bosehaus in Leipzig eine große Kunstsammlung aufgebaut die er öffentlich machte. Während seines Leipziger Studiums von 1765-1768 kam er mehrmals mit Goethe  zusammen



Carl Wilhelm Gaudlitz   * 1729 Schildau   + 1806 Schildau

Seiler, Stadtrichter 1772, Bürgermeister 1795-1806 von Schildau




Jacob Thomas Gaudlitz Dr. jur.   * 1736 Leipzig   +1798 Leipzig

Sohn des Leipziger Thomaspfarrers Gottlieb Gaudlitz (1694-1745)

Jurist, Dr. beider Rechte, kurfürstlich-sächsischer Oberhofgerichts- und Konsistorialadvokat, Ratsherr, Baumeister, ab 1786 Stadtrichter in Leipzig. Sein Bildnis hängt im alten Rathaus im Gerichtssaal

 

Begründer einer Gaudlitz-Juristendynastie in Leipzig



Dorothea Elisabeth geb. Gaudlitz verw. Richter verh. Küstner   * 1738 Leipzig   + 1787 Leipzig

Tochter des Leipziger Thomaspfarrers Gottlieb Gaudlitz (1694-1745)

Stiefmutter von Dr. jur Ernst Wilhelm Küstner (1721-1785)

Erste Heirat mit Johann Thomas Richter, kurfürstlich-kursächsischer Kammer- und Bergrath, Handelsherr, Kunst- und Altertumssammler, der eine bedeutende Kunstsammlung wöchentlich öffentlich machte, kam dabei mehrmals mit Goethe während seines Leipziger Studiums von 1765-1768 zusammen, zweite Heirat mit Dr. jur. Christian Wilhelm Küstner, Sohn des Leipziger Bürgermeisters und selbst Bürgermeister von 1771-1782, erbte 1785 das Rittergut Paunsdorf



Carl Adolf von Sattler   + 1751 Jaakkima/Finnland   + 23.05.1815 Turku/Finnland

Ehemann der Sofia Christina geb. Couper (*27.9.1764 Wyborg), einer Enkelin der Maria Hedwig Gaudelitz (*um 1720 aus St.Petersburg)

Ab 1767 Studium der Rechtswisissenschaften an der Königlichen Akademie von Turku und Uppsala, 1780 Bezirksrichter auf Erlass Katharina II. 1783 Reform der kommunalen Selbstverwaltung in Estland, Livland und Wyborg, es erfolgt die Einrichtung eines mehrstufigen Regierungssystems, 1785 Botschaftsrat, 1792 Hofrat, 1811 wird Finnland ein Großfürstentum und Sattler wird Mitglied des Senats des Justizministeriums, EZB-Ratsmitglied, überwachte und modernisierte das alte finnische Recht im Großherzogtum Finnland nach dem Vorbild der moderneren schwedischen Rechtskultur



Ernst Wilhelm Küstner   * 03.11.1759 Leipzig   + 21.09.1836 Wurzen

Stiefvater Dr. jur. Christian Wilhelm Küstner (1721-1785)

Er stammte aus einer Leipziger Gelehrtenfamilie war ein deutscher Jurist, Ratsherr (1783-1795), Rittergutsbesitzer und Domherr von Wurzen und Kanonikus zu Zeitz. Er wurde wie viele seiner Vorfahren Jurist im Dienst des Kurfürsten und Könige von Sachsen.




Friedrich Ludwig Aemilius Kunzen   * 24.09.1761 Lübeck   + 28.01.1817 Kopenhagen

  • Vater: Adolf Karl Kunzen (1720-1781)

    Großvater: Johann Paul Kunzen (1696-1757)

    Deutscher Pianist, Organist, Komponist, Dirigent und Hofkapellmeister, hauptsächlich in Dänemark tätig, Prof. der Musik, Ritter von Dannebrog, Mitglied der Schwedischen Musikakademie



    Carl August Richter   * 1770 Wachau/Sachsen   + 1848 Dresden

    Urgroßmutter Anna Regina Gaudlitz (*1727) aus Schildau         

    Zeichner und Kupferstecher, ab 1810 außerordentlicher Professor für Kupferstich an der Dresdener Kunstakademie. Die Skizze in der Mitte zeichnete sein Sohn Ludwig Adrian



    Christiane Florentine geb. Gaudlitz verh. Haubold   * 1775 Leipzig   + 1856 Leipzig

    Tochter des Leipziger Ratsherrn und Stadtrichters Dr. Jacob Thomas Gaudlitz (1736-1798)

    Sie heiratete 1793 den aus einer Leipziger Gelehrtenfamilie stammenden Prof. Dr. Christian Gottlieb Haubold (1766-1824), seinerzeit der bedeutenste Rechtslehrer an der juristischen Fakultät der Universität Leipzig, Mitbegründer der neuen geschichtlichen Schule, Oberhofgerichtsassessor und Domherr des Stifts Merseburg. Christiane Florentine leitete den Haushalt, in dem es sonntags zahlreiche Gäste gab. Nach dem frühen Tod des geachteten Ehemanns erhielt sie vom sächsischen König ein lebenslanges jährliches Gnadengehalt.

    


    Jacob Ludwig Gaudlitz   * 1781   + 1842

    Dr. der Rechte, Jurist, Oberhofgerichts- u. Konsistorialadvokat, Ratsherr und Stadtrichter in Leipzig, Rittergutsbesitzer zu Neu-muckershausen, Canonicus/Domherr zu Wurzen



    Johann Christian Friedrich Gaudlitz   * 1788 Erlln bei Colditz   + 1869 Doberschwitz

    Dorfschullehrer in Zschockau, in einem 1869 erschienenen Nachruf wird er als "moderner Diogenes" wegen seines aller einfachsten, an Entbehrungen aller Art gewöhnten Lebens bezeichnet. In seiner langen Amtszeit begnügte er sich mit 80 Thalern Gehalt. Ihm gesetzlich zustehende verhältnismäßig bedeutende Gehaltserhöhungen lehnte er ab. Er beschenkte regelmäßig die Konfirmanden, unterstützte Arme und beköstigte oft seine sämtlichen Schüler. 1850 erhält er das Ehrenkreuz des Königlich-Sächsischen-Verdienstordens. Seine Schüler errichten auf seinem Grab in Dankbarkeit einen hohen Gedenkstein.



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